Einzeltherapie - Familenkonstellation - Familienstellen

Im Rahmen einer psychologischen Beratung kann es je nach Problem sinnvoll sein, die eigene Persönlichkeitsstruktur, das eigene Familiensystem oder jenes der Herkunftsfamilie genauer anzuschauen.


Wenn wir in unserem Leben Schwierigkeiten begegnen, haben wir oft eine Erklärung dafür. Manchmal verstehen wir aber auch nicht womit es zu tun hat. Aber wie auch immer, wir schaffen nicht den Weg zu einer guten Lösung.

Dies kann damit zusammenhängen, dass wir entweder die falsche Erklärung haben, weil uns Ängste nicht auf die wirklichen Gründe schauen lassen, wir Zusammenhänge nicht richtig erkennen oder nicht den Mut haben, die Schwierigkeiten anzugehen.


Wir übernehmen auch häufig Beziehungs- und Lösungsmuster unserer Herkunftsfamilie, unabhängig davon, ob sie wirksam sind oder nicht. Wir haben es nicht anders gelernt. Und auch wenn wir sehen, dass wir mit unseren Strategien keinen Erfolg haben, lassen wir davon nicht ab.


In meiner psychotherapeutischen Arbeit hat sich oft gezeigt, dass zum Beispiel starker Leistungsdruck, das Gefühl nie genug zu tun oder zu sein, es anderen immer Recht machen zu wollen,  das Gefühl nicht ernst genommen zu werden, Schuldgefühle, Angst- und Panikzustände, mangelnder Selbstwert, Beziehungsschwierigkeiten, Versagensängste, Zwangshandlungen, Abhängigkeiten, Aggressivität und vieles mehr mit Verstrickungen und Erfahrungen in der Ursprungsfamilie zu tun haben.

Ein Beispiel: Als Kinder übernehmen wir in der Ursprungsfamilie oft Rollen für die wir nicht zuständig sind. Belastete Eltern tendieren dazu eigene Bedürfnisse auf ihre Kinder zu projizieren. Kinder lernen schnell zu spüren was Eltern erwarten. Da sie von ihren Eltern abhängig sind, lernen sie, sich mehr nach deren Erwartungen und Überzeugungen zu orientieren, als nach den eigenen. Sie sind dann mit ihrer Wahrnehmung nicht bei den eigenen Bedürfnissen, sondern bei den Bedürfnissen ihrer Eltern oder eines Elternteils. Dies beeinträchtigt ihre Fähigkeit eigene Bedürfnisse zu spüren und sich in ihrer Selbständigkeit und Autonomie zu entwickeln.

Es kann auch dazu führen, dass Kinder je nach Position, die sie in der Familie einnehmen, einen übertriebenen Selbstwert bekommen, die eigenen Grenze nicht mehr kennen und den Blickwinkel für eine eigene, gesunde Haltung und Auseinandersetzung mit sich selbst und den anderen verlieren. Das kann sich im späteren Leben dann in Beziehungsproblemen zeigen.

 

Alte Muster sind völlig unbewusst in uns verankert und wir handeln in bestimmten Situationen heute wie damals nach diesen alten Mustern; zumindest so lange bis wir nicht bewusstwerden und neue Wege suchen und gehen.

 

Bewusstheit zu erlangen über unsere inneren Dynamiken ist die Voraussetzung, um unser Leben selbst wieder in die Hand zu nehmen.

 

Der Ansatz der Familienaufstellungen und das Hinschauen auf die Dynamiken der eigenen Persönlichkeit, der aktuellen Familie oder der Herkunftsfamilie hat sich dabei in meiner Arbeit als sehr hilfreich erwiesen.

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